Lohn der Nacht
Von Bernhard Studlar
Eine Operndiva, die auf eine Renaissance ihrer Karriere hofft, während ihr Kind nachts mit der an ihrem Beruf zweifelnden Kinderfrau durch die Straßen mäandert. Der Mäzen, der sich sicher ist, dass er alles fordern darf. Ein erfolgreicher Fußballprofi, dessen Bankkonto ihm zu verstehen gibt, dass alles käuflich ist. Eine Polizistin, die dem Charme des Geldes erliegt, während sie an der zerbrochenen Ehe verzweifelt. Ein Unglücklicher, dessen Ehefrau bei einem Autounfall starb; bei Gericht gelang es traurigerweise dem Todesfahrer, sich freizukaufen. Zwei Frauen, die die Einsamkeit zusammengeschweißt hat und die sich am Stammtisch bei Carlas Würstchenbude über die Welt unterhalten. Die Straßenmusiker, die Zaungäste des Schaulaufens der einsamen Menschen sind. Und Carla selbst, die, lebenserfahren und philosophisch begabt, der Mittelpunkt im Kreise der Protagonisten ist.
Das Heiglhoftheater präsentiert als deutsche Erstaufführung das Schauspiel „Lohn der Nacht“ mit dem Berhard Studlar 2020 den Autorenpreis der Österreichischen Theaterallianz gewonnen hat. Es ist ein Versuch einer Welterklärung. Und das alles am Würstelstand.