"Ich habe mir immer drei Schwestern gewünscht. Ich war so glücklich, dass ich auf die Tür „Tschechow“ geschrieben habe"
Drei Schwestern, das klingt erst mal nach Tschechow. Ist es aber nicht, so ähnlich vielleicht - und doch ganz anders. Mit seiner rabenschwarzen Familienkomödie nimmt der slowenische Autor das Ränkespiel einer scheinbar ganz normalen Familie aufs Korn. Zielgenau piekt er genau dorthin, wo es wehtut. Die Träume und Wünsche der Schwestern und deren Eltern lassen sich nicht immer verwirklichen, und so bleibt nur eines: weiterträumen oder aber auf Kosten der anderen Familienmitglieder seine Pläne in die Tat umsetzen.
Der Sprachwitz ist mitreißend, die Dialoge umwerfend und bisweilen schräg. Dies darf nur nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade die Familie der Ort ist, wo Schwächen bestens bekannt sind und der Einzelne genau deshalb so verletzlich ist. Und das wird gnadenlos ausgenutzt.
Vinko Möderndorfer, geboren 1958, ist ein slowenischer Schriftsteller, Dichter, Dramatiker, Theater- und Filmregisseur. Er studierte an der Akademie für Theater, Radio, Film und Fernsehen in Ljubljana und arbeitete seitdem mit zahlreichen Theatergruppen in Slowenien. Seit Ende der 1970er Jahre schrieb er zahlreiche Werke der Prosa, Essays, Dramen, Gedichte sowie Geschichten für Kinder.
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